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Sicherer Rückflug nach Ciudad Bolivar (ja doch, Herr Flott hat die Landung dem Profi überlassen !), tolle Tour, ein weiterer Haken im Feld "1000 things you must see before you die", aber immer noch kein Virusbefall !
Schon interessanter : "Unser" Fluss aus der Vogelperspektive, als nachhaltiges Erlebnis bleibt, was unsere Bootsführer geleistet haben !
Und, oh Wunder, keine wirklich neuen Eindrücke, zumal sich der Pilot aus nicht nachvollziehbaren Gründen weigert, mal über die Kante zu jetten ...
Im Gesamtpaket gebucht, also wieder rein in den Flieger :
Salto Angel aus der Luft !
Aber sobald wir den Hauptfluss erreicht haben, kann auch unser Steuermann diese Szenerie geniessen !
Was der Käpt´n stromauf überwiegend mit Geschick und Aussenborder über die Steine navigieren konnte, muss nun an einigen Stellen mit Muskelkraft gebremst werden !
Traumhafter Start in den Tag, aber wer gedacht hat, stromab geht alles leichter ...
Rückfahrt am nächsten Morgen mit Start um 05.30, wir sind aber nicht die einzigen "early birds" ...
Der Weg zum Hängemattencamp ist mit ausgefransten Propellern geschmückt ( Tribut dem Niedrigwasser ), die Nacht im Dschungel verläuft geräuschvoll ( 1 schnarchender Russe, 23 zeternde Affen ), aber nahezu ohne direkten Kontakt mit gefährlichen Bestien !
  ... und eine prickelnde Massage im ge-
bremsten Teil des Wasserfalls, die vollen 988 m wären denn wohl doch etwas niederschmetternd gewesen !
Auch so schon erstaunlich genug, was die Touris so treiben ...
Aufstieg durch den Dschungel, Partner-, Team- und Häuptlingsfoto ...
Und dann erhaschen wir den ersten Blick auf IHN und sind - ernüchtert ! Gut, es ist Trockenzeit, keiner hat rauschende Wassermengen erwartet, aber so ein, sorry, Schwachstruller !
Doch wohl eher ein Projekt aus der Serie : Der Weg ist das Ziel !
Apropos Steuermann : schwer bewaffnet mit einem monströsen Paddel sitzt er meist stoisch auf dem Bug und greift immer dann ein, wenn der Aussenborder allein die Richtung nicht mehr packt ...
Der Nebenfluss zum Salto führt in der Tat nicht zu reichlich Wasser, an einigen Stromschnellen müssen wir aussteigen und sie an Land umlaufen, während Käpt´n und Steuermann die sportliche Variante darbieten ...
  ... und mit diesen Bildern in einen wunderbaren Morgen !
Alles nett und romantisch bis zu dem Punkt, da uns der örtliche Bootsführer mitteilt, dass er uns nicht zum Salto Angel fährt, weil es sich mit 4 Leuten nicht lohnt ! Viel unschönes Palaver, wir müssen schliesslich unseren "Vertragspartner" in Ciudad Bolivar einschalten, der diesem unerfreulichen Menschen klar macht, dass es noch andere Boote gibt - definitiv völlig überflüssiges Theater, aber dank unserer Sturheit starten wir am nächsten Tag tatsächlich mit diesem schnittigen und megastabilen Holzboot ...
   ... oder abkühlen ...
Nach unserer Landung in Canaima, dem Ausgangspunkt für die Bootstouren zum Salto Angel : eine Einführungsrunde zu den örtlichen kleinen Fällen zum warm werden ...
  ... sowie eben Wasserfälle in unterschiedlichsten Ausprägungen
Markantes Kennzeichen dieser als "Gran Sabana" (Grosse Savanne) bezeichneten Landschaft im Südosten Venezuelas : riesige Tafelberge, die sich schroff und unvermittelt aus dem Busch erheben ...
Aber solange unser Pilot keinen Gebrauch von seinem Fallschirm macht ....
Der knapp 1-stündige Flug ist abwechslungsreich, die Stimmung super, bis zu dem Moment, wo der Blick des ehemaligen Ultraleicht-Piloten auf die Tankanzeigen fällt ...
Von hier aus wollen wir eine kombinierte Flug-Boots-Tour zum Salto Angel unternehmen, dem mit 988 m Fallhöhe höchsten Wasserfall der Welt !
Alles lässt sich gut an, wir können gleich am Tag nach unserer Ankunft starten mit der Versicherung, dass trotz Trockenzeit genug Wasser im Fluss ist, um auch tatsächlich mit dem Boot in einer mehrstündigen Fahrt bis zum Wasserfall vordringen zu können ....
 
Nein, natürlich nicht dieser ! Aber der Reihe nach ....
Von der Küste haben wir uns ohne weitere unerfreuliche Ereignisse in südöstlicher Richtung bis nach Ciudad Bolivar durchgefummelt - insbesondere weil der Grossraum Caracas im Norden Unruheschwerpunkt ist und touristische Höhepunkte entlang der Küste, wie die Isla Margarita, durch zahlreiche Überfälle in den Schlagzeilen bleiben !
                   Salto Angel
         oder
 Wo die Engel fallen !